Unsere Kontaktdaten

Ergotherapie Praxis Kathrin Kunz
Friedrichstraße 74a - 76
24837 Schleswig

Pädiatrie

Ergotherapie für Kinder und Jugendliche

Ergotherapie kommt bei Kindern und Jugendlichen angefangen vom Säuglingsalter zum Einsatz, wenn sie in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind und damit eine Beeinträchtigung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben des Kindes und seiner Familie droht oder bereits besteht.

Da die Ergotherapie grundsätzlich klientenzentriert ausgerichtet ist, sind die folgenden Erläuterungen immer nur Beispiele. Für jeden einzelnen der jungen Patienten werden anhand der ärztlichen Diagnose und der ergotherapeutischen Anamnese (Befunderhebung) Wege der Intervention (Behandlung und Beratung, auch zur Prävention) verfolgt.

Im Bereich der Pädiatrie ist der Einbezug der Angehörigen und Bezugspersonen in allen Fragen der Behandlung von höchster Bedeutung. Ziel ist immer die größtmögliche Förderung des Kindes, seiner altersgemäßen Entwicklung von Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit.

Krankheitsbilder und Diagnosen

Häufig bestehen Störungen des Bewegungsablaufs in Folge von Hirnschädigungen, vielfach auch Entwicklungsstörungen motorischer Funktionen (Grobmotorik und Feinmotorik). Hierdurch ist oft die Koordination beeinträchtigt, sodass Tätigkeiten nur bedingt oder überhaupt nicht ausgeführt werden können. Sinnesbehinderungen und Beeinträchtigungen der kognitiven Entwicklung im Zusammenhang mit Wahrnehmungsstörungen, z. B. auditive Wahrnehmung (Hörfähigkeit) und visuelle Wahrnehmung (Sehfähigkeit), führen wiederum zu Störungen in der Sozialentwicklung und Kommunikationsfähigkeit. Das große Spektrum der Krankheitsbilder und Diagnosen in der Pädiatrie beinhaltet sowohl pränatale (vorgeburtliche) Syndrome (z. B. Trisomie 21) als auch psychische Erkrankungen (z. B. Essstörungen) und bietet viele Entwicklungschancen, die in der Ergotherapie genau erfasst und verfolgt werden.

Ziele und Aufgaben

  1. Identifizierung der Probleme des Kindes bei der Betätigung in Alltag, Kindergarten/Schule und Freizeit
  2. Festlegung konkreter Behandlungsziele (je nach Alter) gemeinsam mit dem Kind und seiner Familie und anderen Bezugspersonen
  3. Genaue Beobachtung und Förderung körperlicher und kognitiver (geistiger) Fähigkeiten des Kindes
  4. Genaue Beobachtung der auf das Kind einwirkenden Umwelteinflüsse (Umweltfaktoren), einschließlich der Interaktionen zwischen Kind und Eltern
  5. Unterstützung von Handlungen und Handlungsmöglichkeiten des Kindes (besonders unter Berücksichtigung von alterstypischen und individuellen Entwicklungsfortschritten)
  6. Förderung von psychischer Stabilität und Selbstvertrauen (z. B. bei Essstörungen)
  7. Förderung sozialer Kompetenzen (z. B. bei Autismus)
  8. Unterstützung kognitiver Funktionen (z. B. Konzentration und Merkfähigkeit, Orientierung zu Person, Zeit und Raum, Wahrnehmungsselektion und -verarbeitung)
  9. Unterstützung körperlicher Funktionen (Beweglichkeit und Geschicklichkeit

Ergotherapeutischer Befund

Unseren ergotherapeutischen Befund erstellen wir z.B. durch:
  1. Elterngespräche
  2. Anamnestische Erhebungen
  3. Informationen zum sozialen Umfeld
  4. Gezielte Beobachtungen des Kindes
  5. Standardisierte Tests wie z. B. DTVP2, MOT, NEK, BUEGA, BUEVA, RAVEK Händigkeitsprofil, d2 Test, u.a.

Dieser ist Grundlage für jede Behandlung.
Die Behandlungsziele werden gemeinsam mit den Eltern und wenn möglich mit den Kindern besprochen.

Behandlungsmethoden

Unsere Behandlungsmethoden und Konzepte sind u. a.:
  1. Ergotherapeutische Befunderhebung / Diagnostik
  2. Training der Feinmotorik
  3. Training der Grobmotorik
  4. Graphomotorisches Training
  5. Ergotherapeutische ADHS Therapie bei Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung
  6. Sensorische Integrationstherapie nach J. Ayres (SI)
  7. Aufmerksamkeits- und Konzentrationstraining nach Lauth und Schlottke
  8. Marburger Konzentrationstraining (MKT)
  9. Wunstorfer Konzept nach Britta Winter
  10. IntraActPlus-Konzept
  11. THOP
  12. Visuelle Wahrnehmungsförderung nach Frostig
  13. Attentioner nach Jacobs und Petermann
  14. CO-OP Ansatz für Kinder mit Koordinationsstörungen
  15. Ergotherapeutisches Sozialkompetenztraining (EST) von B. Menke und St. Löcker
  16. Ravensburger Therapiekonzept für fein- und grahomotorische Kompetenzen
  17. COPM, COSA
  18. Therapie nach dem Bobath-Konzept
  19. Alltagstraining (ADL)
  20. Entspannungstraining
  21. Linkshänderberatung
  22. Elternberatung Therapie begleitend
  23. Elterntraining
  24. computergestützte Therapien zur Besserung der kognitiven Funktionen
  25. verschiedenste handwerkliche und gestalterische Techniken

Um das Kind zusätzlich in seinem sozialen Umfeld zu unterstützen und die Ziele und den Verlauf der Behandlung zu überprüfen ist uns der regelmäßige Austausch mit Eltern und weiteren Bezugspersonen wie Lehrern, Erziehern, Ärzten und Therapeuten wichtig.

Therapie

Auf Grundlage der ärztlichen Diagnose und verschiedenster Testverfahren erstellen wir zuerst einen ergotherapeutischen Befund. Auf dessen Basis wird für jeden Patienten ein individueller Therapieplan erstellt und die angewendeten Therapiemethoden auf das jeweilige Kind abgestimmt. Dabei wird Wert auf eine intensive Aufklärung und Einbeziehung der Eltern gelegt sowie die Einbeziehung des Umfeldes, wie Kita und Schule.

Die im Therapieplan festgelegten Ziele und die laufende Dokumentation dienen der Beurteilung des aktuellen Standes der Therapie. Dieser wird dem überweisenden Arzt regelmäßig von uns mitgeteilt und mit den Eltern besprochen.

(Quelle: Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V. - http://www.volle-kraft-im-leben.de)